“Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden.”(Thich Nhat Hanh)
“Achtsamkeit ist kein kühles, hartes, klinisches oder analytisches Beobachten….
In vielen asiatischen Sprachen werden Bewusstsein/Geist (mind) und Herz (heart) mit demselben Wort benannt. Wenn wir also das Wort Achtsamkeit (mindfulness) auf einer ganz grundlegenden Ebene nicht auch als Herzensangelegenheit verstehen, begreifen wir nicht wirklich, worum es dabei geht. Mitgefühl und Freundlichkeit sich selbst gegenüber sind auf das Engste damit verbunden. Achtsamkeit bedeutet, auf eine liebevolle und weise Art aufmerksam zu sein.”(Jon Kabat-Zinn)
Zur Meditationspraxis oder über das Zusammenwirken von bloßer Konzentration und Achtsamkeit
Jon Kabat-Zinn hat in seinem Buch „Im Alltag Ruhe finden“ folgende Beschreibung von Achtsamkeit gegeben: „…so intensiv und befriedigend es auch sein mag, sich in der Konzentration zu üben, bleibt das Ergebnis doch unvollständig, wenn sie nicht durch die Übung der Achtsamkeit ergänzt und vertieft wird. Für sich allein ähnelt sie (die Konzentration) einem Sich-Zurückziehen aus der Welt. Ihre charakteristische Energie ist eher verschlossen als offen, eher versunken als zugänglich, eher tranceartig als hellwach. Was diesem Zustand fehlt, ist die Energie der Neugier, des Wissensdrangs, der Offenheit, der Aufgeschlossenheit, des Engagements für das gesamte Spektrum menschlicher Erfahrung. Dies ist die Domäne der Achtsamkeitspraxis…“ (Unbekannt)
„Durch die Kultivierung von Achtsamkeit entdecken wir, wie wir im gegenwärtigen Moment leben können, anstatt über die Vergangenheit zu grübeln oder uns Sorgen um die Zukunft zu machen.“(Oxford Mindfulness Centre)
„Rechte Achtsamkeit ist die Fähigkeit des Geistes wahrzunehmen, was ist, ohne die Erfahrung zu werten, an ihr zu haften oder sie zu manipulieren. Wir umarmen sozusagen unsere Erfahrung mit aufmerksamer, liebevoller Gelassenheit.“(Fred von Allmen)
——> Auszug aus einem Artikel von Jon Kabatt-Zinn
„Was Achtsamkeit ist“
Eine Einführung in die MBSR-Praxis
JON KABAT-ZINN
Achtsamkeit ist eine wesentliche Richtung der Meditationspraxis – auch bekannt als Vipassana oder Einsichts-Meditation. In der Übung von Achtsamkeit macht man anfangs Gebrauch von einer einsgerichteten Aufmerksamkeit, um Ruhe und Beständigkeit zu kultivieren, doch anschließend geht man darüber hinaus, indem man die Objekte der Beobachtung erweitert, sowie ein Element des Erforschens einbringt. Wenn Gedanken oder Gefühle entstehen, ignoriert man sie nicht, noch unterdrückt man sie, noch analysiert oder beurteilt man ihren Inhalt. Stattdessen betrachtet man sie, absichtlich und so gut man kann, ohne sie zu bewerten, wie sie von Moment zu Moment als Ereignisse im Feld des Gewahrseins entstehen. (hier weiterlesen)