Kilian Gutberlet

Meine Vision:

„In Zeiten von „Beschäftigungswahn“ braucht es Freiräume für Ideen.“

Frei sich zu Bilden gleicht in meinen Augen mehr einer Suche nach – , als einem Erlernen von Fähigkeiten. Im Glauben daran, dass der Mensch alles in sich trägt und durch Interesse und Neugier aus sich heraus holen kann, nicht etwas irgendwo herholt und sich aneignet. Er schöpft aus seinen ihm bereits eigenen Möglichkeiten. Hierzu braucht er Mut, Selbstvertrauen Inspiration und Liebe und, ja, gelegentlich auch Unterstützung von Außen, sprich ein Umfeld welches Geborgenheit, und liebende Zuversicht vermittelt. Nur in einem solchen Umfeld, traut sich ein jeder zu fragen, auszuprobieren, zu wagen und anzunehmen. Niemand kommt an seine in ihm ruhenden Schätze heran, versperren ihm verblendende Aussagen, er habe diese gar nicht, den Weg.
Dieses selbstinitiierte Lernen verläuft nicht strickt nach Plan, und so sollte in meinen Augen auch ein „Unterricht“ nicht einen Weg vorgeben, sondern helfende Begleitung, ein Bereitstellen von Wissen und Handwerk für den Interessierten sein.
Um ein solches, freies Umfeld zu erschaffen, nicht zuletzt auch für uns selbst, fanden wir dieses Forsthaus unter in sich ruhenden, kräftigen Buchen und Eichen und wollen hier ein Zentrum zum Finden und Ausleben der eigenen Fähigkeiten bieten.

Meine Vision ist ein „Freiraum“ wo kreiert, gespielt, geschaut – gelebt wird. Auseinandersetzung, Ruhe, Lärm, Streit, Harmonie. Nichts davon ist gut oder böse, sondern immer ein Teil vom anderen.

Mein Weg

„Hilf Herr meiner Seele, dass ich dort nicht fehle, wo ich nötig bin“. (Textzeile eines Kirchenliedes)

Auch wenn ich, als Kind einer kleinen katholischen Provinzstadt, in der Kirche hauptsächlich damit beschäftigt war, den Ablauf der Zeremonie dahingehend zu durchschauen, wie ich anhand der Reihenfolge einzelner Elemente das Ende der Veranstaltung möglichst genau bestimmen kann, um wieder ins freie Spiel zu gelangen, so ist mir diese Textzeile immer wieder in den Sinn gekommen und hat mich mein Leben lang bis heute begleitet.

In diesem Sinne gleicht das Leben in meinen Augen eher  einer Suche, oder besser gesagt zwei Suchen. Zum einen der Suche nach meinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen, zum anderen der Suche nach dem Ort, dem Umfeld, welches meiner Fähigkeiten bedarf. Immer auch der eigenen Freude an der Sache nachgehend.

So begann nach der Schulzeit, welche ich mehr an Instrumenten als über Schulbüchern verbrachte, eine Reise von Klassischer Klavierausbildung (Frankfurt a.M.) über Touren mit Bands, Ausbildung zum Dipl. Audioengineer (Köln) und anschließende Produktionstätigkeit in diversen Studios (v.A. Koblenz), sowohl als Assistent, als auch leitender Produzent, bis hin zu einer Auszeit im Wald, als Jagdaufseher nahe der Heimat (Rhön). Dann die Rückkehr zur Musik, die Möglichkeit, vieles meiner bis hierher entdeckten Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten zu vereinen.

Eine Musik-Kabbaret-Show mit zwei sehr guten Freunden. Komponieren, Texte von Frieder Nögge durch Musik neu erlebbar machen, mit Schauspieler und Clown gemeinsam beseelen und an mehreren Instrumenten live darzubieten.

In dieser Zeit sollte ich jedoch meine nächste große Herausforderung finden, kam zu mir und meiner entzückenden Lebensbegleiterin das erste von bis heute drei Kindern.
Nun Vater, ordneten sich die Prioritäten neu und viele Ideen für ein artgerechtes Aufwachsen der jungen Menschen wurde gesucht und im Kopf durchgespielt. So knüpfte ich an die Ambitionen meiner Jugend an und arbeitete und lebte ca. 5 Monate an einem Demeter-bauernhof im Hunsrück, mit der Idee Landwirt zu werden. Zwischen Kühen und Kartoffeln, für einen Musiker zu ganz neu erlebten Arbeitszeiten, spürte ich wie mit dem Vater-Werden die  Auseinandersetzung mit den eigens erlebten Problemen in der Kindheit  neu stattfand. Auch merkte ich, dass das Fehlen von Kraft und Zeit zum Musizieren sehr an mir zerrte und auch von meinem sozialen Umfeld als traurig empfunden wurde. Ich entschloss, statt Landbauschule doch lieber eine Fortbildung zur „ Fachkraft für Musikalische Früherziehung“ (Hannover) zu absolvieren um Anregungen und Austausch zu erfahren, und auch die konventionellen Methoden der Heranführung von Kleinkindern in die Musikwelt in Theorie und Praxis kennen zu lernen. Inspiriert von Schriften Heinrich Jakobys und etwas unzufrieden mit dem Begriff „Früherziehung“ kam mir die Idee des „Multi-instrumentalistischen Musikkurses“, welcher mehr eine Begleitung als eine Erziehung sein möchte und altersunabhängig ist.

Zeitgleich suchten und fanden Mona und ich, das „Forsthaus Gestecke“.
Hier sollten Möglichkeiten entstehen, selbst kreativ tätig zu werden, den Kindern ein naturnahes Zuhause zu bieten und Räume für Menschen mit Ideen und Fragen zu erschaffen.
Somit begann eine spannende Zeit der Planung und Vorbereitung um diesen Traum zu realisieren und ich danke allen, die uns bis heute begleitet und gestützt haben, sodass nun diese Internetseite als Plattform für unseren „Freiraum Gestecke“ der erste Schritt in die Realität ist.

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Meine Suche in Zahlen

1981 Geboren in Fulda
1988-2000 Chor und Schulorchester (Pauke), Volkstanz, Eurythmie an der freien Waldorfschuhle Loheland; einige Auftritte in e-und u-musik sowie in der Kleinkunstszene
1994-2000 Konzert Gitarre 3 Jahre Unterricht (13-16), dann E-Gitarre 3 Jahre Unterricht (bei Dirk Edelhoff), Schlagzeug, E-Gitarre, Keys, in mehreren Bands, (ca.1995-2011)
2001 Fachabitur Marianum Fulda
2001 6 Monate Praktikum in der Töpferwerkstatt des Antoniusheims Fulda (Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen)
2002-2003 2 Semester Hvb am Dr. Hoch’s Konservatorium in ffm mit Hauptfach Klavier
2003 6 Monate Praktikum bei S.P.O.T media – Tonstudio für funk und TV Werbung, Oberursel
2004-2006 Ausbildung zum Dipl. Audioengineer (SAE Köln)
2005-2010 Produktionsassistent von Kurt Ebelhäuser (Tonstudio 45)
*Leitender Engineer bei vielen Produktionen von (u.A. Blackmail, Donots, Scumbucket, Dioramic, Earthbend u.v.a.)
*Produzent einiger Newcomer Bands (u.a. Champions, Tent, Diego u.v.a.) und diese teilweise zum ersten Plattenvertrag begleitet
*Komponieren und einspielen etlicher instrumentaler und vokaler „overdubs“ bei diversen Albumproduktionen
*Hörbuchproduktionsleitung „Märchen der Gebrüder Grimm“ inkl. Musikkomposition, Aufnahme, Mischung, Mastering im eigenen Studio
*Chor und Streichquartett Aufnahmen
2009 Tourkeyboarder auf der „Underdog Tour“ der Band „Scumbucket“
2010
alsDuo Frei und Willigmit Sebastian Scheuthle am Schaubudensommer Dresden
2010-2014  Musik – Kabarett – Show es menschelt Komponiert / mit Schauspieler (Michael Ransburg) und Clown (Sebastian Scheuthle) aufgeführt („es menschelt“-trailer)
Regie: H. C. Hoth, Text: Frieder Nögge (ca. 60 Vorstellungen von 2011-2014, Klavier, E-Gitarre, Akkordeon, Gesang)
2011 Vater werden (Das erste von bis heute 3 Kindern)
2010-2011 Jagdaufseher in einem Privatrevier im Biosphärenreservat Rhön
2013 Leben und Arbeiten am Landwirtschaftlichen Demeter-betrieb  „Schwalbenhof“ bei Kirn
seit 2014 Forsthaus Gestecke – Kauf, Renovierung, Einrichtung, beginn der Planung „Freiraum Gestecke“
2014 – 2015 Fortbildung zur „Fachkraft für musikalische Früherziehung“ am Music.college Hannover
seit 2016 Bariton im 12köpfigen Chorensemble „Dodecanta
2016 – ???    Erstes Grund- und ein weiterführendes Seminar in „Original Play®“ bei Fred Donaldson inkl. 10U.E begleiteter Praxiseinheiten inkl. gemeinsamer Reflexion; weitere folgen !
2017 Eröffnung „Freiraum Gestecke“

 

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