Achtsamkeit. – “ Was will denn da geliebt werden? „

Erstmals in Berührung mit achtsamkeitsbasierten Verfahren & Übungen, sowie traditioneller Meditationspraxis kam ich ja schon vor Jahren. Und sehnte mich, während dem Eigentlichen, dem Eigenen/ Unserem oft nach diesen „Inseln der Ruhe & des Friedens“. Alles angeleitet, versteht sich. Gab es etwas, ein Programm, ein Retreat, ein Nach-innen-gehen, ich „buchte“ mir meine „Auszeiten“, um im Auftanken, im Schöpfen aus mir selbst, mich führen zu lassen und abzugeben. Las viel zu viel.

Ich nahm meinen „inneren Kritiker“ wahr, aber spaltete mich von ihm ab, als wäre sein „Warnen“ nicht ich. „Ah da isser wieder.“ sagt “ du bist noch nicht achtsam genug, meditierst zu wenig, bist zu wenig, um in irgendeiner Form über Selbstfürsorge und Selbstpflege sprechen, geschweige denn schreiben zu können.“

So saß ich in den letzten Wochen der Websitegestaltung abende lang vor meinem blanken Beitragsfenster und dachte darüber nach, was Achtsamkeit für mich, rein für mich persönlich ist. Ich konnte weder schreiben, wie sehr mir die Praxis der Achtsamkeit half, wie sehr sie mein Leben veränderte, alles was ich spürte, war wie mir das Wort auf die Schultern drückte, mir den Hals zuband. Dass, würde ich tatsächlich für meine Bedürfnisse sorgen und auf mich, sowie mein Umfeld achten, ich jetzt, genau jetzt ins Bett gehen müsste. Oder mal wieder duschen.

Hochverehrte „Achtsamkeit“ – du kotzt mich an. stand dann da.

und entschloss mich daher, vorerst ein paar Zitate in jenes Fenster zu kopieren von Menschen, welche dies scheinbar durchdrungen hatten, – welche zu gleichen Teilen Universum und Erde, vereint im Menschsein zu sein schienen. Bei sich, Mitte, umarmend, schreitend, wie Könige in Samtpantoffeln mit säuselnden Engelsstimmen.

Und nun, erfahre ich, das genau dieses, das Verdisziplinieren von Achtsamkeit, das Wegschieben des inneren Kritikers, dass „sich selbst Entspannung zu erlauben“ fernab von „Duties“ /Aufgaben wie, erst aufräumen, dann heisses Bad einlassen, dann entspannen ziemlich unachtsam ist.

„Der innere Kritiker“ (schon wieder) – er ist Teil, Teil von mir, er ist es, der von mir geliebt werden will.

Warum nicht anders, „ah ich bin heute ganz schön faul, sowie Janoschs Tiger,“habe zu nichts lust“, „ok, so ist das also.Das ist in Ordnung, das darf ich.“ Oder “ puh, ich bin so getrieben, im Erledigungsmodus, kann mich auf nichts mehr konzentrieren, was ich jetzt bräuchte, wäre xyz, was ich für mich tun könnte, wäre xyz, aber ich will nicht, ich möchte gerade schaffen, auch wenn ich durcheinander bin.“ anstelle der Selbstfürsorge-keule, die ich in solchen Momenten heraushole:, „du solltest, du müsstest/wie kannst du nur?“ kann ich auch hier liebevoll mit mir sein. In innerer Zuwendung, sowie ich auch mit einem guten Freund sprechen würde. „Du bist gerade ziemlich durcheinander, du merkst, dass du dir kaum eine Pause gönnst, es macht dir aber einfach auch Freude und vielleicht ist das einfach ok so wies grade ist, wie du grade bist?

Dies ist gerade also mein Weg der Achtsamkeit, innehalten, mich selbst fragen und versuchen zu umarmen. Auch meine Selbsterziehung wahrzunehmen und diese in sanftes Wohlwollen mit mir selbst umzuwandeln, es ok zu finden, dass das noch nicht ganz so oft gelingt.

Pfade der Entschulung. Achtsamkeit, die Annahme dessen, wie ich mich im Moment vorfinde, ohne mich selbst oder meine Umgebung verändern zu wollen.

Und das Vertrauen in den Fluss des Lebens, – lasse ich los, entsteht wieder Raum für Beginn und Anfang.

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